Ist es in der Freizeit egal, welche Kleidung man trägt? Grundsätzlich bleibt es natürlich jedem überlassen, was er in seiner Freizeit tut und lässt, was er anzieht – und was nicht. Zwar sollte man sich in seiner Kleidung wohlfühlen, das heißt aber nicht, dass es einem vollkommen egal sein sollte, wie man darin aussieht. Benimm-Experte Uwe Fenner plädiert im Gentleman-Blog für mehr Stil in der Freizeitmode und gibt konkrete Tipps.
Nicht alles machen, nur weil man es darf
Man muss längst nicht alles tun, was man darf. Der Gentleman und die Frau von Welt werden es sich niemals erlauben, in der Freizeit lediglich irgendetwas anzuziehen. Sie werden etwa Turnschuhe zum Turnen anziehen und nicht zum Anzug. In der Freizeit eignen sich als Schuhwerk stattdessen lässige Mokassins, elegante Sneakers oder (Penny-)Loafer.
Für die Füße gilt in der Freizeit: Entweder Kniestrümpfe, ganz ohne Strümpfe oder mit solchen, die tatsächlich nur den Fuß bekleiden, sodass es den Anschein erweckt, als stecke der Männerfuß nackend im Schuh. Sofern man nicht gerade Tennis spielt, ist zudem von weißen Socken abzuraten, ebenso wie von Strümpfen in Sandalen.
Kurze Hosen schicken sich für den Gentleman nicht, ebenso wenig wie Armeehosen oder Jogginganzüge. Wie sagte Karl Lagerfeld: „Wer Jogginghosen trägt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren.“ Als Freizeithosen für den Gentleman eignen sich stattdessen gut sitzende Jeans, Chinos, Cord- und Baumwollhosen (eventuell gestreift oder kariert), zu denen sportliche (Polo-)Hemden und Jackets kombiniert werden können.
Freizeitkleidung stilvoll kombinieren
Übrigens sollte man bei Hose, Hemd und Jackett immer darauf achten, die Teile stimmig miteinander zu kombinieren. Vor allem bei der Kombination von Hose und Jackett kommt es darauf an, dass beide Teile zueinander passen, sich aber auf keinen Fall zu ähnlich sind.
So ist zum Beispiel ein klassischer Baumwollanzug chic. Unpassend dagegen ist eine Kombination einer beigen Baumwollhose mit einem vielleicht geringfügig dunkleren Baumwolljackett. Stattdessen muss in der Kombination von Jacke und Hose farblich ein deutlicher Bruch erfolgen. Zur beigen Baumwollhose passt die bräunliche Wolljacke, während die graue Wollhose sehr gut zum khakibraunen Baumwollsakko kombinierbar ist.
Ähnliches gilt für Cord: nicht Cordjacke zu leicht andersfarbiger Cordhose, stattdessen lieber eine beige-braune Cordhose mit einem bräunlichen Tweed-Jackett. Umgekehrt passt zur Bluejeans oder zur grauen Wollhose ein beige-braunes Cord-Jackett. Optimal abgerundet wird dieser Freizeit-Look beispielsweise durch leichte braune Wildlederschuhe oder burgunderrotbraune Loafer.